In „Zen and the Art of Motorcycle Maintenance“ philosophiert Robert M. Pirsig über die Suche nach Qualität und Wahrheit in der Welt. Der Autor reist mit seinem Sohn auf Motorrädern und reflektiert dabei über die Bedeutung von Qualität in verschiedenen Lebensbereichen.
In einer Zeit, der geplanten Obsoleszenz in vielen Bereichen haben für mich Produkte, die „wartbar“ designed sind einen hohen Wert. Sicherlich ein Grund für meine Faszination für alte Fahrräder. Mit einem relativ rudimentären Werkzeugsatz lassen sich alte Fahrräder quasi unendlich am Leben erhalten.
Als schade empfinde ich, dass mit dem Einzug von Pedelecs – aka E-Bikes – dieser Trend kippte. Hersteller haben die Chance ergriffen mit vielen proprietären Teilen Kontrolle über die Wartbarkeit zu bekommen. Aus Unternehmerischer Sicht durchaus verständlich. Aber was passiert, wenn der verbaute Motor mal nicht mehr lieferbar ist? Oder ein genau für dieses Rad designed spezifischer Kettenspanner?
Ich möchte hier keinesfalls in das Pedelec-Bashing einstimmen: Unterstützung hat geholfen, Menschen mit dem Fahrrad mobil zu machen, die sonst auch kurze Wege mit dem Auto gemacht hätten und Pedelecs haben es geschafft, dass Fahrrädern wieder ein höherer Wert beigemessen wird.
Ich möchte aber dazu aufrufen bereits bei der Entwicklung die Reparatur mitzudenken und vielleicht auch die Zeit, wenn der Motor oder die Schaltung nicht mehr lieferbar ist. Ein guter Stahl-Fahrradrahmen kann Jahrzehnte überleben. Wird solange zum Beispiel auch der Motor lieferbar sein?
Ich suche nach Lösungen, wie ich das Erlebnis eines gut integrierten und durchdachten Produktes mit langer Reparierbarkeit vereinbar sein kann. Ein gutes Beispiel finde ich, ist die universelle Motoraufnahme z.B. von Douze Cycles.
Kennt ihr andere Best Practice Beispiele?