Stellt ihr auf Messen aus

Das komplette letzte Jahrzehnt war für mich um diese Jahreszeit Messesaison.

Den Startschuss gab die electronicaFair gefolgt von der MEDICA – Leading International Trade Fair, gefolgt von SPS – Smart Production Solutions und dann eventuell noch die Formnext – Where ideas take shape – dann eine kurze Weihnachtspause und weiter ging es mit der embedded world Exhibition&Conference und zum Abschluss noch der Electronica in Shanghai.

Ich habe diese Zeit geliebt und gehasst.

Ich liebe den Kontakt zu Kunden, bestehenden wie neuen. Ich liebte auch einen Eindruck zu bekommen, wohin sich unsere Branche bewegt, denn auch dazu funktionieren Messen gut. Auf welcher anderen Plattform kann man sich offen mit Wettbewerbern über den Markt und Neuerungen austauschen.

Auf der anderen Seite ist die Messesaison eine Zeit, in der wir kaum die Familie sahen, überteuertes und minderwertiges Messeessen in uns reinschaufelten und uns spätestens in der zweiten Novemberwoche in Hotelbars selbst bemitleideten in dem Wissen, dass es für einige noch bis März so weiterginge.

Für mein Marketing-Team, das schon seit dem Spätsommer die Stände vorbereitete ging der Stress ja schon etwas länger. Wir mussten Demos bauen, eine recht komplexe Logistik um die Welt organisieren, Zölle erklären, verschiedene Messebauer, und Supplier. Alles hatte den Anspruch der Neuheit also konnte wenig von vergangenen Jahr übernommen werden.

Wenn ich diese Jahre mit einem Wort zusammenfassen müsste, würde ich „atemlos“ wählen.

Heute, mit etwas Abstand durch COVID und meine Entscheidung die Firma zu verlassen, kann ich den Zwispalt noch immer nicht ganz für mich auflösen.

Wie handhabt ihr das? Stellt ihr auf Messen aus, und wenn ja wie viele?

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert